Kreuzungen

At the Crossroads

Kreuzungen sind eine Welt für sich. Das ist auch ganz ohne Beteiligung von Radfahrenden schon so. Wir alle möchten am liebsten immer Vorfahrt genießen, ganz gleich, wann oder wo oder auf welche Weise wir unterwegs sind.

Stop Kleineichen

Wenn dann noch Fahrräder ins Spiel kommen wird die Situation gleich noch etwas schwieriger. Denn gerade im Kreuzungsbereich kann es vorkommen, dass Radfahrende schneller unterwegs sind als die abbremsenden Autos und plötzlich und geräuschlos von hinten rechts auftauchen. Dazu kommen natürlich noch die zu Fuß Gehenden, entgegenkommender Verkehr, Lichtanlagen, und so weiter. An Kreuzungen kommt alles und auf einmal zusammen.

Kreuzungsdesign ist also sozusagen die Champions League in der Verkehrsplanung.

Für Radfahrende stellt sich an Kreuzungen ein ähnliches Problem wie auf vielen anderen Wegen: Auf der Straße ist nicht wirklich Platz für uns und auf dem Gehweg auch nicht.

In Rösrath kommt noch ein weiteres Problem hinzu: Viele der gemischten Rad- und Fußwege müssen öfter mal die Straßenseite wechseln. So zum Beispiel am Sülztalplatz, am Sommerberg (oben wie unten) oder am Ortseingang von Forsbach (von Bensberg kommend).
An diesen Kreuzungen ist allen Beteiligten nicht wirklich klar, wie denn die Führung des Radverkehrs jetzt eigentlich ist. Das führt natürlich zur Verunsicherung aller Verkehrsteilnehmer*innen und im schlimmsten Fall zu Unfällen.

Wenn wir – wie es zu wünschen wäre – mehr Menschen auf das Fahrrad bringen möchten, Kinder wie auch ältere Mitmenschen, dann müssen wir derartige Unsicherheiten beseitigen.

Wie könnten Kreuzungen in Rösrath besser gestaltet werden?

Nun, in innerstädtischen Verkehrsplanung sollte Fußgänger*innen, Rad- und E-Bike-Fahrer*innen Vorrang eingeräumt und ihre Wege deutlicher für alle markiert werden. #15MinutenStadt
Wir wissen schon lange, dass die Hälfte aller Autofahrten nicht weiter führt als 5 km, 25% sind sogar kürzer als 2 km.
Es liegt an jeder Stadt und der Gestaltung ihrer Verkehrswege, ob ihre Bürger*innen für diese kurzen Wege das Auto oder nicht lieber doch das Fahrrad nehmen. Das gilt in gleichem Maße natürlich auch für Kreuzungen.

Gerade durch die auffällige und unmissverständliche Gestaltung von Fuß- und Fahrradkreuzwegen lässt sich hier ein deutliches Signal setzen.
Es muss einfach allen Beteiligten schon durch das Straßendesign klar sein, dass der Fuß- und Fahrradverkehr an Kreuzungen Vorrang vor dem Automobil genießt.

An einigen Rösrather Ampelanlagen gibt es bereits die sogenannten “vorgezogenen Aufstellflächen für Radfahrende.
Diese Lösung sollte nicht nur Standard an allen größeren Kreuzungen im Stadtgebiet sein, sondern zusätzlich auch farbig und klar erkennbar markiert werden.

Eiler Straße Ecke Rösrather (Köln-Rath)